[[Vorlage(Archiviert, "Der Schreib- / Lesezugriff gehört inzwischen zur Grundinstallation von Ubuntu, so dass keine speziellen Schritte mehr notwendig sind.")]] ## [[Vorlage(Getestet, intrepid, hardy)]] {{{#!vorlage Wissen [:Pakete_installieren: Installation von Programmen] [:Paketquellen_freischalten: Bearbeiten von Paketquellen] [:Terminal: Ein Terminal öffnen] [:Packprogramme: Archive entpacken] [:Programme_kompilieren: Pakete aus dem Quellcode erstellen] }}} [[Inhaltsverzeichnis(2)]] Der [http://www.ntfs-3g.org/ NTFS-3G Treiber] {en} ist ein "Open Source" Projekt und ein frei erhältlicher [:NTFS:]-Treiber für Linux, FreeBSD, Mac OS X, NetBSD, und Haiku. Dieser baut auf dem [http://www.linux-ntfs.org/ Linux-NTFS-Projekt] {en} auf und verwendet [:FUSE:] zur Implementation des Dateisystems im Userspace und steht unter der [http://de.wikipedia.org/wiki/Gpl GPL] {de} . Es werden dabei Windows XP, Windows Server 2003, Windows 2000 und Windows Vista Dateisysteme unterstützt. Damit lassen sich (außer verschlüsselte und komprimierte) Dateien auf Festplatten mit dem NTFS-Dateisystem bearbeiten, löschen und anlegen. Was dieser Treiber aber __nicht__ kann ist z.B.: * auf verschlüsselte Dateien zugreifen * komprimierte Dateien schreiben (lesen funktioniert) * den Dateibesitzer und die Zugriffsrechte ändern Seit Ubuntu [:Gutsy_Gibbon:] 7.10 wird der NTFS-Treiber bei der Installation automatisch mitinstalliert. {{{#!vorlage Warnung Laut Entwicklern ist mittels '''ntfs-3g''' Datensicherheit nur dann garantiert, wenn [:FUSE:] in einer Version ab 2.6.0 verwendet wird. Dies ist momentan per Standard erst ab Feisty der Fall. ([http://www.ntfs-3g.org/support.html#fuse26 Quelle] {en} ) }}} = Installation = Es werden alle nötigen Pakete von Haus aus mitinstalliert. Sollte man eine minimale Installation durchgeführt haben und möchte diese Funktionalität nachrüsten, so installiert [1] man das Paket * '''ntfs-3g''' == Manuelle Installation == Um ntfs-3g aus dem Quellcode erstellen zu können werden die folgenden Paket installiert [1]. * '''fuse-utils''' (bis Dapper in ''universe'', [2]) * '''libfuse2''' * '''libfuse-dev''' * '''libselinux1-dev''' Auf der [http://www.ntfs-3g.org/index.html#download Downloadseite] {en} wird die neueste stabile Version heruntergeladen und entpackt [4]. Nun wird ntfs-3g kompiliert [5] und installiert. Weiter in der Anleitung geht es mit der [#Konfiguration Konfiguration]. [[Anker(Konfiguration)]] = Konfiguration = [[Bild(./ntfs-config.png, 300, right)]] == Automatisch == Nun kann '''ntfs-config''' aus dem [:GNOME:]-Menü ''"Anwendungen -> Systemwerkzeuge -> NTFS Konfigurationstool"'' gestartet und konfiguriert werden (siehe Bild rechts), wobei für den Start aber [:sudo:Root-Rechte] benötigt werden und man nach seinem Passwort gefragt wird. Man kann festlegen, ob interne sowie externe mit NTFS formatierte Datenträger mit Unterstützung zum Schreiben eingebunden werden sollen. Schließt man nun z.B. eine externe NTFS-formatierte Festplatte an, so wird diese automatisch mit der Möglichkeit zum Schreiben eingebunden. == Manuell == Um eine NTFS-Partition in das System einzuhängen, öffnet man ein Terminal [3] und führt folgende Schritte aus. Zuerst sollte ein Ordner angelegt werden, in welchem die NTFS-Partition eingebunden werden soll. Für diesen Ordner muss der Benutzer Schreibrechte besitzen. {{{#!vorlage Befehl sudo mkdir -p /media/ntfs }}} Die Bezeichnung (z.B ''"/dev/hda2"'') der NTFS-Partition kann mittels folgendem Befehl ermittelt werden: {{{#!vorlage Befehl sudo fdisk -l | grep NTFS }}} Nun wird die NTFS-Partition eingehängt. Die Bezeichnung ''"/dev/hdXY"'' muss durch die im vorangegangenen Schritt ermittelte Bezeichnung ersetzt werden. {{{#!vorlage Befehl sudo ntfs-3g /dev/hdX /media/ntfs -o locale=de_DE.utf8,umask=000 }}} ``umask=000`` sorgt dafür, dass neu erstellte Verzeichnisse von allen durchsucht, geschrieben und gelesen werden können. Neue Dateien können geschrieben und gelesen werden. siehe [http://www.linux-praxis.de/lpic1/manpages/umask.html Handbuch] {de} . Der Inhalt sollte nun z.B. in einem [:Dateimanager:] sichtbar sein. Um die Partition wieder aus dem Dateisystem auszuhängen, wird folgender Befehl in ein Terminal [3] eingegeben: {{{#!vorlage Befehl fusermount -u /media/ntfs }}} == Alternative == In der Konsole wird eine Partition mit {{{#!vorlage Befehl mount -t ntfs-3g /dev/hda2 /media/ntfs }}} eingebunden. Sollte es Probleme mit Umlauten geben, muss wie folgt eingehangen werden: {{{#!vorlage Befehl mount -t ntfs-3g /dev/hda2 /media/ntfs -o locale=de_DE.utf8 }}} == Bei Systemstart einhängen == Falls eine NTFS-Partition bereits beim Systemstart in das System eingehangen werden soll, muss die Datei '''/etc/fstab''' in einem Editor mit Root-Rechten [3] bearbeitet und folgende Zeile am Ende der Datei eingefügt werden: {{{/dev/hdaX /media/ntfs ntfs-3g defaults,locale=de_DE.utf8,umask=000 0 0 }}} == Externe NTFS-Platte vom Benutzer einhängen == Soll die externe tragbare NTFS-Festplatte zum Datenaustausch automatisch vom Benutzer eingehangen und ausgehangen werden können und trotzdem Lese- und Schreibzugriffe auf die Festplatte bestehen, dann fügt man folgernde Zeile mit einem Editor mit Root-Rechten [3] in die Datei '''/etc/fstab''': {{{/dev/sdbX /media/ntfs-usbdisk ntfs-3g rw,user,noauto,uid=0,gid=46,umask=007,nls=utf8 0 0 }}} [[Anker(Probleme)]] = Probleme = Falls Dateien auf einer NTFS-formatierten Festplatte gelöscht werden, werden diese in einen versteckten Ordner namens '''~/.Trash-''' auf der selben Partition verschoben, da der [:GNOME_Mülleimer:GNOME-Mülleimer] bisher nicht das [:NTFS:]-Dateisystem unterstützt. == Datenträger unter Windows sicher entfernen == [[Bild(./aushaengen_tray.png, 180, align=right)]] Ubuntu weigert sich, Datenträger, die nicht korrekt aus dem laufenden Windows System entfernt wurden, einzubinden, da sonst die Daten gefährdet werden könnten. Man sollte daher darauf achten, USB-Fesplatten oder USB-Sticks auch unter Windows nicht einfach vom Rechner abzuziehen, sondern diese Medien vorher aus dem System zu entfernen. [[Bild(./aushaengen_dialog.png, 260, right)]] Windows blendet dazu in der Taskleiste rechts unten neben der Uhr ein kleines Symbol ein. Klickt man darauf, so erscheint ein Dialog, in dem man das zu entfernende Laufwerk auswählen kann. Selektiert man dieses und wählt dann ''"Beenden"'', werden alle Daten auf das Laufwerk geschrieben und man kann das Laufwerk vom System abziehen. == Unsicher entfernte NTFS einhängen == Häufig kommt es zu Problemen mit unsauber ausgehangenen Festplatten. Um trotzdem eine NTFS Partition einzuhängen, muss das Journal der Partition gesäubert werden, dies kann durch das Programm ''"ntfsfix"'' geschehen. Das Programm ist von Haus aus nicht installiert. Es kann jedoch einfach über das Paket * '''ntfsprogs''' nachinstalliert werden. Nach der Installation kann man über den Befehl [3] {{{#!vorlage Befehl sudo ntfsfix /dev/sda1 }}} das Journal einer NTFS-Partition säubern und dann anschließend die Partition mit der Option ''force'' mounten. Bei diesem Vorgehen wird das NFTS-Dateisystem jedoch nicht überprüft (dies ist nur unter Windos möglich), es besteht also die Gefahr von Datenverlust. {{{#!vorlage Befehl sudo ntfs-3g /dev/ -o force }}} {{{#!vorlage Hinweis Das Zusammenspiel von '''ntfsfix''' und '''chkdsk''' scheint bei NTFS-5 (Vista) nicht immer einwandfrei zu funktionieren. Deshalb ist hier besondere Vorsicht angebracht. }}} = Links = == Intern == * [:Windows-Partitionen_einbinden:]: Allgemeines zu diesem Thema == Extern == * [http://www.ntfs-3g.org/ NTFS-3G Projektseite] {en} * [http://forum.kubuntu-de.org/index.php?topic=7857.0 Deutsche Anleitung] {de} * [http://www.ubuntuforums.org/showthread.php?t=217009 Englische Anleitung] {en} * [http://flomertens.free.fr/ntfs-config/ ntfs-config Webseite] {en} ---- # tag: System