[[Vorlage(Archiviert)]] [[Vorlage(Fortgeschritten)]] {{{#!vorlage Wissen [:Pakete_installieren: Installation von Programmen] [:Terminal: Ein Terminal öffnen] [:Editor: Einen Editor öffnen] }}} ESD steht für "'''The Enlightened Sound Daemon'''". Der Ubuntu-Standarddesktop [:GNOME:] verwendet den ESound-Soundserver. Seit Ubuntu Dapper Drake 6.06 LTS aber nur noch für Programme, die Esound direkt aufrufen wie z.B. die GNOME-Systemsounds. Ob der Soundserver läuft, kann man mit dem Befehl [:Shell/ps:ps] im Terminal [2] feststellen, der gesuchte Prozess heißt '''esd''': {{{#Befehl ps -C esd }}} Wenn alles korrekt ist, sollte die Ausgabe in etwa so aussehen: {{{#!vorlage Befehl PID TTY TIME CMD 4632 ? 00:00:00 esd }}} = ESD umleiten = Eventuell fragen sich hier einige, wieso man das wollen könnte. Zwei Möglichkeiten gibt es hier zum Beispiel: 1. Der Server ist an die Musikanlage angeschlossen und man möchte (irgendwo im Netzwerk) ein Lied auf dieser Anlage hören, ohne die Datei direkt auf dem Server abzuspielen. 1. Falls man sich mittels XDMCP verbinden will und bereits das Bild von einem Server auf dem Rechner hat, muss man ESD umleiten, um auch ein Ton zum Bild zu haben. In der folgende Anleitung wird von einem Quellrechner und einem Zielrechner gesprochen. * Quellrechner: Der Computer, auf dem die Musik abgespielt wird. * Zielrechner: Der Computer, auf dem die Musik gehört werden soll. == Quellrechner == Zuerst muss das Paket * '''esound-clients''' installiert [1] werden. Da man auf diesem Computer die Musik umleiten will, muss man zuerst ESD mittels {{{#!vorlage Befehl killall esd }}} beenden [2]. Jetzt startet man ESD mit zusätzlichen Parametern neu: {{{#!vorlage Befehl esddsp --server=192.168.0.1:9090 esd }}} ``192.168.0.1`` ist dabei die IP-Adresse des Zielrechners und ``9090`` der benutzte Port, an den die Musik weitergeleitet wird. Natürlich kann man das ganze in ein Skript packen [3]: {{{#!/bin/sh killall esd esddsp --server=192.168.0.1:9090 esd }}} und in den [:Autostart:] legen. === Alternative: === Mit esdmon und esdcat lässt sich die Umleitung auch bei laufendem ESD realisieren. Beide Programme sind im Paket '''esound-clients''' enthalten. esdmon öffnet den ESD Socket auf dem Quellrechner, und esdcat leitet den Stream auf den Zielrechner um. {{{#!vorlage Befehl esdmon | esdcat -s 192.168.0.1:9090 }}} Als Script könnte das ganze dann so aussehen: {{{#!/bin/bash ps -C esdmon if [ $? == "0" ]; then echo "Stream abschalten" killall esdmon else echo "Stream anschalten" esdmon | esdcat -s 192.168.0.1:9090 fi }}} Der erste Aufruf des Scripts startet das Streaming, der zweite Aufruf beendet das Streaming wieder. == Zielrechner == {{{#!vorlage Warnung Prinzipiell öffnet man mit dieser Methode einen Port im System. Dies ist eine potentielle Sicherheitslücke und sollte nur in sicheren Netzwerken durchgeführt werden. Zusätzlich kann man so keine Musik mehr auf dem Zielcomputer hören, da ESD diese vom TCP-Port erwartet. }}} Zuerst bearbeitet man die Datei '''/etc/esound/esd.conf''' in einem Editor mit Root-Rechten [3]. Normalerweise schaut diese so aus: {{{[esd] auto_spawn=1 spawn_options=-terminate -nobeeps -as 1 spawn_wait_ms=100 # default options are used in spawned and non-spawned mode default_options= }}} Jetzt fügt man ans Ende die Zeile {{{spawn_options=-terminate -nobeeps -as 1 -tcp -public -port 9090 }}} hinzu. Um die Änderungen wirksam werden zu lassen, muss man den ESD-Dämon neustarten [2]: {{{#!vorlage Befehl killall esd esd & }}} == Abschluss == Nun kann man auf den Quellrechner Musik abspielen und sie wird auf dem Zielrechner zu hören sein. = Links = * [http://www.wcm.at/forum/printthread.php?s=c15a3080f992f3d16365154668a7d993&threadid=173557&perpage=2 ESounD (ESD) über LAN umleiten] {de} ---- # tag: Hardware, Multimedia