## page was renamed from Baustelle/Bounties [[InArbeit(25.05.2008,Matthias)]] [[TableOfContents(2)]] Bounties, auf deutsch etwa Kopfgelder, sind ausstehende Belohnungen für Entwickler freier und quelloffener Software, damit sie Programme unter freier Lizenz verbessern. Das klingt möglicherweise zunächst etwas ungewöhnlich, gerade weil viele mit Linux und freier Software meist gratis, kostenlos und nicht-kommerziell assoziieren. Im Englischen ist diese Doppeldeutigkeit von "free" sogar noch ausgeprägter. Richard Stallman von der Free Software Foundation machte in dem bekannten Zitat jedoch klar wie es gemeint ist: "»Freie Software« ist eine Frage der Freiheit, nicht des Preises. »Frei« im Sinne von »Redefreiheit«, nicht im Sinne von »Freibier«." Natürlich macht es wenig Sinn freie Software, die jeder kostenlos herunterladen kann, für teures Geld "als Ware" zu verkaufen, aber man kann kostenpflichtige Dienstleistungen in Anspruch nehmen: Denn nicht jeder hat die Zeit oder Fähigkeiten sein favorisiertes Programm durch direkte Arbeiten am Quelltext an die eigenen Bedürfnisse anzupassen und zu verbessern. Stattdessen kann man jedoch jemand anders damit beauftragen und denjenigen für seine Mühe entlohnen. Heraus kommt eine individuellere Lösung als beim Kauf eines Shareware Programms und wenn man sich mit anderen Nutzern zusammen tut und gemeinsam Geld für eine Auftragsarbeit zusammen sammelt, wird es für den einzelnen günstiger. = Websites = Einige Internet-Portale haben es sich zum Ziel gemacht, zwischen Nutzern und Entwicklern freier Software treuhänderisch zu vermitteln: == COfundOS == [http://www.cofundos.org/ COfundOS] {en} steht kurz für "collaborately fund Open Source" also gemeinsam Open Source finanzieren. Auf der deutschen Website werden zusammen Projektideen gesammelt, Gebote abgegeben, ein Entwickler ausgesucht und ein Zeitrahmen festsetzt. Der Spezialist legt los und präsentiert seine Lösung. Es wird wiederum abgestimmt ob das Ergebnis zufriedenstellend ist und gegebenfalls nachgebessert. Wer am meisten Geld ausgeschrieben hat, bekommt mehr Stimmanteile. Zum Schluss wird der Programmierer von den Bietern bezahlt. == MicroPledge == Das Neuseeländische [http://micropledge.com/ MicroPledge] {en} ist mit COfundOS vergleichbar. Auch hier werden kleine Einzelgebote von Nutzern gesammelt, ein Entwickler wird jedoch nicht von den Benutzern ausgewählt, sondern kann das Angebot der Gruppe selbstständig annehmen, sobald ihm die Summe genügt. == BountySource == [https://www.bountysource.com/ BountySource] {en} ist eine Mischung aus Projekthosting wie das bekannte SourceForge.net und einem Prämiensystem. Der Bugtracker ist an ein Auktions- und Micropayment-System gekoppelt so dass wieder die Nutzer zusammen einen Entwickler beauftragen können und abstimmen ob sie mit der Lösung zufrieden sind. == Bounty County == [http://bountycounty.org/ Bounty County] {en} ist ein Blog, der sich mehr an Entwickler richtet. Hier werden Programmier-Prämien, die einzelne Nutzer oder Projekte anbieten, aufgelistet. Der Weblog ist ein Projekt der Participatory Culture Foundation, der Stiftung hinter dem freien Video-Distributions-Projektes Miro. = Weblinks = * {*} [wiki:Ubuntu/BountyProposals BountyProposals] {en} - Auflistung von Bounties im Ubuntu Wiki [[Diskussion(177647,Bounties (Kopfgelder für Software-Probleme))]] ---- * [:Kategorie/Community:] * [:Kategorie/Internet:] * [:Kategorie/Programmierung:] * [:Kategorie/Übersicht:] ## vim:filetype=moin