[[Vorlage(archiviert)]] {{{#!vorlage Wissen [:Terminal: Ein Terminal öffnen] [:Editor: Einen Editor öffnen] [:Pakete_installieren: Installation von Programmen] }}} {{{#!vorlage Hinweis In dieser Anleitung wird als Netzbetreiber "T-Mobile" verwendet. Die Einstellungen für andere Netzbetreiber sind [#Einstellungen-fuer-andere-Netzbetreiber weiter unten angeführt]. }}} [[Inhaltsverzeichnis(2)]] = Mobiltelefon als Modem = [[Bild(Wiki/Icons/bluetooth.png,72,left)]] Diese Anleitung erklärt, wie man sich mit dem PC/Laptop per Bluetooth über ein Handy ins Internet einwählen kann. Sie sollte sowohl mit GPRS als auch UMTS funktionieren. = Bluetooth-Verbindung starten = Zuerst muss natürlich Bluetooth sowohl im Mobiltelefon als auch im PC eingeschaltet sein und die Sichtbarkeit des Mobiltelefons aktiviert sein. Dann muss man die MAC-Adresse des Mobiltelefons herausfinden [1]: {{{#!vorlage Befehl hcitool scan }}} Die Ausgabe lautet z.B. {{{Scanning ... 00:1B:AF:CF:DC:2E Nokia 6110 Navigator }}} Die Zeichenfolge ''00:1B:AF:CF:DC:2E'' ist die MAC-Adresse. Nun wird der Bluetooth-Kanal, auf dem die Internet-Verbindung (Dial-up-networking, kurz: DUN) stattfinden wird, benötigt. Dazu folgenden Befehl eingeben: {{{#!vorlage Befehl sdptool search DUN }}} und nach dem Eintrag ''Channel'' suchen. Diesen Bluetooth-Kanal merken, z.B. ''Channel: 4''. Jetzt muss noch das Bluetooth-Mobiltelefon als ansprechbares Gerät in Ubuntu eingebunden werden: {{{#!vorlage Befehl sudo /usr/bin/rfcomm bind 0 01:23:45:67:89:AB 4 }}} Statt ''01:23:45:67:89:AB'' natürlich die eigene MAC-Adresse verwenden und statt ''4'' den entsprechenden Bluetooth-Kanal. Das Handy fragt beim ersten Verbindungsversuch nach einem PIN. Es kann ein beliebiger PIN eingegeben werden. Wurde der PIN eingegeben, fragt jetzt auch Ubuntu nach dem PIN. Hier muss klarerweise derselbe PIN wie auf dem Handy angegeben werden. Wenn alles gut geht, ist die Bindung zwischen PC und Handy hergestellt. {{{#!vorlage Hinweis Das Einbinden des Mobiltelefons per '''bind'''-Befehl muss nach jedem Neustart des PCs wiederholt werden. }}} Mit dieser Vorgehensweise wird mit dem Mobiltelefon allerdings noch keine Verbindung an sich hergestellt, dies geschieht erst bei der Einwahl mit '''wvdial''' oder '''Gnome PPP'''. Möchte man jedoch auch sofort eine Verbindung mit dem Mobiltelefon herstellen, ohne die Einwahl zu starten, ersetzt man das ''bind'' durch ''connect'': {{{#!vorlage Befehl rfcomm connect rfcomm0 00:11:22:33:44:55 2 }}} == Automatisch Handy mit PC verbinden == Um nicht nach jedem Neustart das Handy neu mit dem PC verbinden zu müssen, die Datei '''/etc/bluetooth/rfcomm.conf''' mit Root-Rechten öffnen [2] und wie folgt ändern: {{{rfcomm0 { # Automatically bind the device at startup bind yes; # Bluetooth address of the device device 00:1B:AF:CF:DC:2E; # RFCOMM channel for the connection channel 4; # Description of the connection comment "Nokia 6110 Navigator"; } }}} Die Datei speichern und schließen. = NetworkManager zur Verbindungsherstellung = siehe [http://blog.chewearn.com/2010/09/30/ubuntu-lucid-lynx-mobile-broadband-tethering-to-nokia-n95-part-2/ chewearn's blog - Ubuntu Lucid Lynx Mobile broadband tethering to Nokia N95] = Gnome PPP für die Verbindung verwenden = == Installation von GNOME PPP == Folgende Pakete müssen installiert [3] werden: * '''gnome-ppp''' Nach der Installation findet man im GNOME-Menü den Starter unter ''"Anwendungen -> Internet ->GNOME PPP"''. == Konfiguration == === Hauptfenster === Nach dem Start von '''GNOME PPP''' erscheint das Hauptfenster. Hier nimmt man folgende Einstellungen vor: * Benutzername: t-mobile * Passwort: tm * Telefonnummer: *99***1# Dann klickt man auf die Schaltfläche ''"Konfiguration"'' und nimmt folgende Einstellungen vor: === Reiter Modem === * Gerät: /dev/rfcomm0 * Typ: USB-Modem * Geschwindigkeit: 460800 * Auf Wählton warten: "[Kontrollkästchen aktivieren]" === Reiter Modem, Schaltfläche Initialisierungsstrings: === {{{#!vorlage Hinweis Sollte der APN (z.B. "internet.eplus.de") bereits im Mobiltelefon konfiguriert sein (etwa, um den internen Browser zu nutzen), kann auf die Angabe der Inititialisierungsstrings manchmal (aber leider nicht immer) vollständig verzichtet werden. }}} * Init 2: ATH * Init 3: ATE1 * Init 4: AT+CGDCONT=1,"IP","internet.t-d1.de","0.0.0.0",0,0 === Reiter Netzwerk === Folgende Optionen müssen aktiviert sein: * Dynamische IP-Adresse * Automatischer DNS === Reiter Optionen === Folgendes muss aktiviert sein: * Leitung überprüfen * Standard Route überprüfen * Ignoriere Terminalstrings (stupid mode) * Wartezeit: 0 (deaktiviert) Alle anderen Einstellungen sind im Moment nicht weiter wichtig. Jetzt kann das Konfigurations-Fenster geschlossen werden und mit der Schaltfläche ''"Verbinden"'' im Hauptfenster die Verbindung hergestellt werden. === Probleme === Seit jaunty kommt es teilweise zu einem Problem bei der Rechtevergabe des Modems, sodass es nur mit ''sudo gnome-ppp'' möglich ist, eine Verbindung herzustellen ([bug:374782:]). Dies kann behoben werden, wenn folgender Text in die Datei ''/etc/udev/rules.d/rfcomm.rules'' abgespeichert wird. {{{ KERNEL=="rfcomm*", GROUP="dialout" }}} = wvdial für die Verbindung verwenden = Folgendes Paket muss installiert werden: * '''wvdial''' [3] == wvdial konfigurieren == Wenn das Handy über Bluetooth verbunden ist, kann der Befehl '''wvdialconf''' nicht verwendet werden, da das Modem nicht erkannt wird. Deshalb sollte man die Datei '''/etc/wvdial.conf''' mit folgendem Inhalt von Hand anlegen: {{{ [Dialer Defaults] Init1 = ATZ Init2 = ATQ0 V1 E1 S0=0 &C1 &D2 +FCLASS=0 Init3 = AT+CGDCONT=1,"IP","surfo2" Modem Type = USB Modem Baud = 460800 New PPPD = yes Modem = /dev/rfcomm0 ISDN = 0 Phone = *99***1# Password = o2 Username = o2 }}} Die Konfiguration ist natürlich dem eigenen Netzbetreiber anzupassen, insbesondere die Einträge für Init3, Phone, Password und Username (siehe auch die Beispiele weiter unten auf dieser Seite). === Mehrere Profile für verschiedene Mobilfunk-Zugangspunkte (APN) === Manche Provider bieten verschiedene Zugangspunkte an. T-Mobile bietet z.B. einen Zugangspunkt für den normalen Internetzugang und einen speziellen Zugangspunkt, den man verwenden muss, um im Rahmen eines E-Mail-Flat-Pakets auf seine E-Mails zugreifen zu können. Hierzu können in der Datei '''/etc/wvdial.conf''' mehrere Profile angelegt werden: {{{[Dialer Defaults] Init1 = ATZ Init2 = ATQ0 V1 E1 S0=0 &C1 &D2 +FCLASS=0 Modem Type = Analog Modem Baud = 460800 New PPPD = yes Modem = /dev/ttySL0 ISDN = 0 ; Phone = ; Password = ; Username = [Dialer d1_internet] Init1 = ATZ Init2 = ATE1 Init3 = AT+CGDCONT=1,"IP","internet.t-mobile","0.0.0.0",0,0 Modem Type = USB Modem Baud = 460800 New PPPD = yes Modem = /dev/rfcomm0 Phone = *99***1# Password = tm Username = t-mobile [Dialer d1_email] Init1 = ATZ Init2 = ATE1 Init3 = AT+CGDCONT=1,"IP","email.t-mobile","0.0.0.0",0,0 Modem Type = USB Modem Baud = 460800 New PPPD = yes Modem = /dev/rfcomm0 Phone = *99***1# Password = tm Username = t-mobile }}} == Verbindung aufbauen == Hierzu im Terminal {{{#!vorlage Befehl sudo wvdial }}} ausführen. Das Terminalfenster muss während der gesamten Verbindungsdauer geöffnet bleiben. Wird es geschlossen, beendet sich auch die Verbindung. Alternativ kann die Verbindung auch mit [[Vorlage(Tasten, strg+c)]] beendet werden. Hat man, wie oben beschrieben, mehrere Profile definiert, so lassen sich die Profile folgendermaßen aufrufen: {{{#!vorlage Befehl sudo wvdial d1_internet }}} oder {{{#!vorlage Befehl sudo wvdial d1_email }}} = Einstellungen für andere Netzbetreiber = Folgende Einstellungen müssten für andere Netzbetreiber funktionieren. Testen konnte ich es mangels ausreichender Mobiltelefone nicht. Falls andere Erfahrungen vorliegen, bitte korrigieren: {{{#!vorlage Warnung Falsche Zugangsdaten können unter Umständen zu höheren Kosten führen, da z.B. nach einem anderen Tarif abgerechnet wird oder eine gebuchtes Datenvolumen nicht berücksichtigt wird. Am Besten beim Anbieter nach den Zugangsdaten erkundigen. }}} == Vodafone == * Benutzername: [Leer] * Passwort: [Leer] * Telefonnummer: *99***1# * Init 4: AT+CGDCONT=1,"IP","web.vodafone.de","0.0.0.0",0,0 == E-Plus == * Benutzername: [beliebig] (siehe Hinweis) * Passwort: [beliebig] (siehe Hinweis) * Telefonnummer: *99***1# * Init 4: AT+CGDCONT=1,"IP","internet.eplus.de","",0,0 {{{#!vorlage Hinweis Prinzipiell wird bei E-Plus weder Benutzername noch Passwort benötigt. Der Verbindungsaufbau mittels gnome-ppp scheitert allerdings, wenn kein Passwort mitgegeben wird. Es empfiehlt sich deshalb beliebige Zeichenfolgen einzugeben (z.B. Benutzername: eplus / Passwort: eplus). }}} == O2 == * Benutzername: [Leer] * Passwort: [Leer] * Telefonnummer: *99***1# * Init 4: AT+CGDCONT=1,"IP","surfo2","",0,0 == T-Mobile Internet == * Benutzername: t-mobile * Passwort: tm * Telefonnummer: *99***1# * Init1 = ATZ * Init2 = ATE1 * Init3 = AT+CGDCONT=1,"IP","internet.t-mobile","0.0.0.0",0,0 == T-Mobile E-Mail-Flat == * Benutzername: t-mobile * Passwort: tm * Telefonnummer: *99***1# * Init1 = ATZ * Init2 = ATE1 * Init3 = AT+CGDCONT=1,"IP","email.t-mobile","0.0.0.0",0,0 == HanseNet Alice Mobil == {{{ [Dialer Alice] Init1 = ATZ Init2 = ATQ0 V1 E1 S0=0 &C1 &D2 +FCLASS=0 Dial Command = ATD Modem Type = USB Modem Baud = 460800 New PPPD = yes Modem = /dev/rfcomm0 ISDN = 0 Phone = *99***1# Password = Alice Username = Alice }}} == DREI [Österreich] == * Benutzername: [leer] > sonst die eingestellten vom Handy eingeben > sonst geht nur einwählen nur internet geht nicht * Passwort: [leer] * Telefonnummer: *99# * Init1 = at+cfun=1 * Init2 = at+cgdcont=1,"ip","drei.at" == Telering [Österreich] == * Benutzername: web@telering.at * Passwort: web * Telefonnummer: *99# * Init1 = ATQ0 V1 E1 S0=0 &C1 &D2 +FCLASS=0 * Init 2: at+cgdcont=1,"IP","WEB","0.0.0.0",0,0 * ISDN = 1 > hat mir bei Problemen geholfen ---- # tag: Internet, Kommunikation, UMTS