[[Vorlage(archiviert )]] {{{#!vorlage Wissen [:Pakete_installieren: Installation von Programmen] [:Terminal: Ein Terminal öffnen] [:JACK: JACK Audio Connection Kit bedienen] (''optional'') [:Editor: Einen Editor öffnen] (''optional'') [:Rechte: Rechte für Dateien und Ordner ändern] (''optional'') }}} [[Inhaltsverzeichnis()]] [[Bild(./logo.png, align=left)]] {{{#!vorlage Infobox "Aqualung", "[https://aqualung.jeremyevans.net/ Homepage of Aqualung] {en}", "Aqualung/aqualung.png", "Paketquellen oder [:Archiv/Aqualung/Kompilieren:kompilieren]" +++ Anwendungsbereich Audio +++ Sprache {de} {en} und [https://aqualung.jeremyevans.net/misc/ weitere] {en} +++ Autor Tom Szilagyi und [https://aqualung.jeremyevans.net/misc/ weitere] {en} +++ Erste Veröffentlichung 2004 +++ Lizenz [wikipedia:GNU_General_Public_License:GPL] +++ Oberfläche GTK+ 2 +++ Programmiersprache C }}} [https://aqualung.jeremyevans.net// Aqualung] {en} ist ein [:AudioPlayer:] für [wikipedia:Gapless_Playback:Gapless Playback], daher besonders gut für die Wiedergabe von Live-Aufnahmen geeignet, zumal das Programm kleine und große Dateien gleichermaßen gut verarbeitet. Playlisten können vor dem Abspielen gescannt werden, um eine mittlere Lautstärke zu berechnen, auf die die Lautstärke jedes einzelnen Liedes während des Abspielens angepasst wird. Musik-Sammlungen können in so genannten ''"Music Stores"'' (Datenbanken auf [wikipedia:Extensible_Markup_Language:XML-Basis]) übersichtlich verwaltet werden. Metadaten können dabei aus den ID-Tags, Verzeichnis-Strukturen und von Online-Datenbanken ([http://www.freedb.org/ CDDB] {en} ) abgefragt werden. Zusätzlich werden MP3-Player unterstützt, die vom [wikipedia:iriver:iriver-Treiber] unterstützt werden. Über den Patch Bauer können [:Tonstudio#LADSPA: LADSPA-Plugins] benutzt werden und auch ein Betrieb in mehreren Instanzen als [:JACK:JACK-Clients] ist möglich, womit das Programm für den versierten [:Tonstudio:]-Anwender interessant ist. Die Oberfläche ist über Skin-Themes veränderbar; für die Bildschirmfotos in diesem Artikel wurde das Dark-Skin in Verbindung mit [:Xfce:] und dem [:Ubuntu_Studio:Ubuntu Studio]-Design benutzt. Das Programm wurde bei [:Lubuntu:] bis Version 10.10 als Standard-[:AudioPlayer:Audioplayer] verwendet. = Installation = Folgendes Paket muss installiert [1] werden: {{{#!vorlage Paketinstallation aqualung, universe }}} Um Unterstützung für Codecs zu aktivieren, die nicht über die ''main''- und ''universe''-Sektionen der Paketquellen verfügbar sind, muss das Programm neu kompiliert werden. Hilfestellung dazu bietet der Artikel [:Archiv/Aqualung/Kompilieren:]. = Bedienung = Im Folgenden werden grundlegende Funktionen und Besonderheiten des Programms erklärt. Eine ausführliche Programm-Anleitung wird unter '''/usr/share/doc/aqualung/manual.pdf''' {en} mitgeliefert. == Start == Aqualung kann bei Ubuntu-Varianten mit einem Anwendungsmenü über den Eintrag ''"Multimedia -> Aqualung"'' oder ''"Unterhaltungsmedien -> Aqualung"'' gestartet werden [2]. Aqualung wählt automatisch einen Treiber und bevorzugt hierbei [:JACK:] vor [:Soundsystem:ALSA] und dieses wiederum vor [:Soundsystem:OSS]. === Mehrere Instanzen === Um mehrere Instanzen zu starten, muss die jeweilige Instanz im Terminal gestartet und über einen Parameter benannt werden: {{{#!vorlage Befehl aqualung -c Aqua-Player-1 }}} {{{#!vorlage Experten Erläuterungen zu weiteren Startparametern, unter anderem zur [:schedutils:Echtzeit-Prozess-Steuerung], finden sich in der [:man:Manpage]. }}} [[Anker(EQ)]] ==== Über Mischpult ==== [[Bild(jacked.png, 200, align=right)]] Durch die Fähigkeit, mehrfach starten zu können und jede Instanz mit beliebigen JACK-Anschlüssen zu verbinden, bietet Aqualung eine Menge Anwendungsmöglichkeiten im (semi-)professionellen Bereich, angefangen beim DJ. Folgendes Skript ist (ausgehend von einer funktionierenden JACK-Konfiguration [3]) ein Beispiel, um den Soundserver JACK, einen Equilizer (hier [:JACK/Grafische_Konfiguration#JackEQ:JackEQ]) und zwei Instanzen von Aqualung zu starten. Dabei werden die beiden Instanzen als "Aqua-Links" und "Aqua-Rechts" benannt und mit dem ersten und zweiten Stereo-Eingang des Equilizers verbunden. Dessen Master-Ausgang wird wiederum mit den JACK-Anschlüssen für die Ausgabe der Soundkarte verbunden. Am JackEQ kann so zwischen beiden Player komfortabel gewechselt bzw. gemixt werden (Crossfade). Durch Erweiterung des Skriptes oder durch Verbinden über [:JACK/Grafische_Konfiguration#Qjackctl:Qjackctl] können natürlich noch weitere JACK-Clients an das Mischpult gebunden werden, beispielsweise ein Programm (wie [:mhWaveEdit:]) zur Aufnahme an den Monitor-Ausgang oder der Mikrofon-Eingang der Soundkarte (i.d.R. ``alsa_pcm:capture_1``) an den dritten Eingangskanal des Mischpult JackEQ. {{{#!/bin/bash `sed 1q $HOME/.jackdrc` > /dev/null 2>&1 & jackeq > /dev/null 2>&1 & aqualung -c Aqua-Links --output jack --auto=jackEQ:c.1-in-L,jackEQ:c.1-in-R > /dev/null 2>&1 & aqualung -c Aqua-Rechts --output jack --auto=jackEQ:c.2-in-L,jackEQ:c.2-in-R > /dev/null 2>&1 & jack_connect jackEQ:a.master-L alsa_pcm:playback_1 > /dev/null 2>&1 & jack_connect jackEQ:a.master-R alsa_pcm:playback_2 > /dev/null 2>&1 & exit 0 }}} Das Skript wird in diesem Beispiel als '''aquadual.sh''' im [:Homeverzeichnis:] erstellt [4] und anschließend mit folgenden Befehlen unter '''/usr/local/bin''' allen Nutzern zur Verfügung gestellt [5]: {{{#!vorlage Befehl sudo cp ~/aquadual.sh /usr/local/bin/aquadual sudo chmod a+x /usr/local/bin/aquadual }}} Diese Zusammenstellung der virtuellen Geräte kann natürlich auch über die grafische Oberfläche des [:JACK/Grafische_Konfiguration#Qjackctl:QjackCtl] vorgenommen werden. [[Anker(PL)]] == PL - Playlist == Die Playliste kann über die Schaltflächen, das Kontext-Menü der rechten Maustaste oder durch ''"drag and drop"'' aus dem Music Store befüllt werden. Die Playlisten mehrerer Instanzen können auch aus dem Music Store Fenster der jeweils anderen Instanz befüllt werden. [[Anker(MS)]] == MS - Music Store == [[Bild(./store.png, 200, align=right)]] Music Stores sind einzelne, XML-basierte Datenbanken, in denen Metadaten zu Musik-Sammlungen gespeichert werden. Die Anordnung in einzelnen Stores bietet den Vorteil, beispielsweise lokale und entfernte Sammlungen (auf [:NFS:NFS-Freigaben]) getrennt zu verwalten. Ein neuer Music Store wird über einen Rechts-Klick [[Vorlage(Tasten, rmb)]] in das leere Music Store Fenster und die Wahl von ''"Create empty store"'' im Kontext-Menü angelegt. Im erscheinenden Dialog können der Speicherort (Schreibrechte müssen vorhanden sein, das [:Homeverzeichnis:] bietet daher sich an) und Name der XML-Datei und der Datenbank, sowie ein Kommentar angegeben werden. Anschließend kann man wiederum mit einem Rechts-Klick auf den zuvor erstellten Store im Kontextmenü den Punkt ''"Build / Update store from filesystem..."'' wählen, um die Datenbank mit einer Sammlung zu befüllen. Die Metadaten der Stücke können dabei an Verzeichnis-Strukturen und -Namen, anhand von ID-Tags und über CDDB-Abfragen erkannt werden. Eine einheitliche Struktur unterhalb eines gemeinsamen Wurzelverzeichnis ist dabei für die Dateien eines Music Stores unabdingbar. Die Einstellungen zum Einlesen der Daten sind sehr umfangreich und man muss einige Zeit investieren, um eine größere Musik-Sammlung in Music Stores aufzuteilen und einzulesen. Dann erhält man jedoch eine übersichtliche und gut durchsuchbare Sammlung, in der selten Metadaten (Informationen zu Titel, Artist, Cover etc.) fehlen. [[Anker(FX)]] == FX - Effekte == [[Bild(./djeq.png, 200, align=right)]] Über den Schalter ''"FX"'' gelangt man zum LADSPA Patch Bauer, über den man Zugriff auf alle installierten LADSPA-Plugins im System hat. Über die Schaltflächen ''"hinzufügen"'' und ''"Entfernen"'' können die Effekt-Geräte in Reihe geschaltet werden. Über die Schaltfläche ''"Configure"'' können die einzelnen Geräte geöffnet und eingestellt werden. Jedes Gerät verfügt wiederum über eine ''"Bypass"''-Schaltfläche, um das Gerät zu umgehen. Eine typische Anwendung ist der Steve Harris DJ-EQ (enthalten im Paket '''swh-plugins''' (''universe'') mit der Plugin-ID 1901), ein schlichter Drei-Band-Equilizer. = Konfiguration = Die meisten Einstellungen können über den Einstellungs-Dialog im Programm vorgenommen werden. Dieser kann über das Kontextmenü erreicht werden, das durch einen Klick mit der rechten Maustaste [[Vorlage(Tasten, rmb)]] im Programmfenster aufgerufen wird. [[Anker(Konfig)]] == Konfigurations-Dateien == Folgende Tabelle gibt Aufschluss, in welcher Konfigurations-Datei welche Einstellungen gespeichert werden. {{{#!vorlage Tabelle Datei Einstellungen +++ '''~/.aqualung''' Benutzereinstellungen +++ '''~/.aqualung/config.xml''' GUI-Einstellungen (Skin, Fenster-Größe und -Postition etc.) +++ '''~/.aqualung/plugin.xml''' Einstellungen aktivierter Plugins +++ '''~/.aqualung/playlist.xml''' Automatisch gespeicherte Playlist. +++ '''/usr/share/aqualung/skin''' Systemweites Skin-Verzeichnis. +++ '''~/.aqualung/skin''' Vom Benutzer gespeicherte Skins. }}} = Links = * [https://aqualung.jeremyevans.net/ Projektseite] {en} * [https://aqualung.jeremyevans.net/manual/aqualung-doc.html Aqualung User Manual] {en} * [:Archiv/Aqualung/Kompilieren:] - Unterartikel zum Übersetzen aus dem Quelltext * [:AudioPlayer:] {Übersicht} Übersichtsartikel # tag: Tonstudio, Audioplayer, LXDE