[[Vorlage(archiviert)]] {{{#!vorlage Wissen [:Pakete installieren: Installation von Programmen] [:Paketinstallation_DEB: Ein einzelnes Paket installieren] optional [:Paketquellen_freischalten/PPA: Verwenden eines PPAs] optional [:sudo: Root-Rechte] [:Terminal: Ein Terminal öffnen] }}} [[Inhaltsverzeichnis()]] Einige Anbieter schützen ihre Online-Medien über eine [wikipedia:Digitale_Rechteverwaltung:Digitale Rechteverwaltung] (engl.: Digital Rights Management, kurz DRM). Eine Einführung in diese Thematik ist dem Artikel [:Videoportale_mit_digitaler_Rechteverwaltung:] zu entnehmen. [:Archiv/Adobe_Flash:] besitzt eine integrierte Funktion zum Abspielen dieser Medien. Unter Linux setzt diese Funktion allerdings einen laufenden [wikipedia:HAL_(Software):HAL]-Daemon voraus, der nicht mehr vorinstalliert ist. Diese Methode wurde nie aktualisiert und durch modernere Lösungen ersetzt. In Anbetracht dessen, dass die Weiterentwicklung des FlashPlayers für Linux von Adobe eingestellt wurde und dieser nur noch mit Sicherheitsupdates versorgt wird, wird sich an dieser Situation auch nichts ändern. Falls man dennoch vor hat, solche Inhalte unter Linux zu betrachten, kann man sich mit der nachträglichen Installation von HAL behelfen, um DRM-Inhalte über Flash abspielen zu können. {{{#!vorlage Hinweis Das HAL-Projekt befindet sich nicht mehr in aktiver Entwicklung und ist veraltet. }}} = Einsatzbereiche = Inhalte, die über das DRM-Modul von Flash geschützt werden, finden sich zum Beispiel in Mediatheken von TV-Stationen. Auch Google schützt Filme im [https://play.google.com/store?hl=de PlayStore] {de} über die DRM-Funktion im Flash Player. Die folgende Liste ist unvollständig und kann gerne erweitert werden: * [https://www.amazon.de/gp/video/offers/ref=atv_pv_new_offer Amazon Prime Instant Video] {de} * [https://play.google.com/movies?hl=de GooglePlay-Movies] {de} * [https://www.prosieben.de/video ProSieben Video] {de} * [https://www.sat1.de/video SAT.1-Mediathek] {de} Es [https://wiki.ubuntuusers.de/Adobe_Flash/DRM/a/diff/837363/837413/ wurde berichtet], dass die folgenden Portale seit September 2015 nicht mehr mit der hier beschriebenen Lösung funktionieren, es gibt aber auch [post:8467073:gegenteilige Erfahrungen]: * [https://tvnow.de/rtl RTL NOW] {de} * [https://tvnow.de/rtl2 RTL2 NOW] {de} * [https://www.tvnow.de/nitro RTL NITRO NOW] {de} * [https://www.sat1.de/video SAT.1-Mediathek] {de} * [https://www.tvnow.de/superrtl SUPERRTL NOW] {de} * [https://www.tvnow.de/vox VOX NOW] {de} ##Um Videos dieser Portale abzuspielen, folgt man der Anleitung im Artikel [:Pipelight:]. = Installation = Für HAL sind keine Pakete mehr in den offiziellen Paketquellen vorhanden. Prinzipiell könnte man diese einfach aus einer älteren Ubuntu-Version nehmen (siehe [packages:hal:]) und manuell installieren[2], aber mittlerweile ist die Funktionalität nur noch sehr eingeschränkt gegeben. Die Arch-Linux-Community hat glücklicherweise einige Patches vorgenommen, die von [lpuser:mjblenner:Michael Blennerhassett] auf Ubuntu übertragen wurden. Diese gepachte Version von HAL steht in einem "Personal Package Archiv" (PPA)[3] zur Verfügung. Da es sich nur um wenige Abhängigkeiten handelt, können diese allerdings auch ohne das Hinzufügen des PPAs installiert werden. Wer auf das PPA verzichten möchte, sollte den danach beschriebenen manuellen Installationsweg in Betracht ziehen. == PPA == Bis Ubuntu [:16.04:Ubuntu 16.04] ist ein PPA verführbar. [[Vorlage(PPA, mjblenner/ppa-hal)]] Nach dem Aktualisieren der Paketquellen kann man das folgende Paket installieren [1]: {{{#!vorlage Paketinstallation hal, ppa, bis [:16.04:] }}} == Manuelle Paketinstallation == Zunächst wird das Paket '''hal-info''' benötigt, das bis [:14.04:Ubuntu 14.04] weiterhin in den offiziellen Paketquellen enthalten ist: {{{#!vorlage Paketinstallation hal-info, universe, bis [:14.04:] }}} Dann werden noch folgende Pakete benötigt: * '''libhal1''' * '''libhal-storage1''' * '''hal''' Im oben genannten [launchpad:~mjblenner/+archive/ubuntu/ppa-hal/+packages:ppa] {en} {dl} finden sich diese Pakete für 32- und 64-Bit (`i386` bzw. `amd64`). Um das passende Paket zu erhalten, klickt man im am Ende der Seite auf das passende Paket für seine Ubuntu-Version und sucht dort den letzten Absatz "Package files". Jetzt kann man sich die drei genannten Pakete mit der Endung '''.deb''' in der passenden System-Architektur herunterladen und diese manuell installieren. Dabei unbedingt die obige Reihenfolge beachten, da die Pakete jeweils voneinander abhängen. [[Vorlage(Fremd, Paket)]] Die Pakete '''libhal-dev''' und '''libhal-storage-dev''' sind für Entwickler gedacht und werden nicht benötigt. = Konfiguration = Der HAL-Daemon ist direkt bereit zur Verwendung. Unter Umständen muss das Arbeitsverzeichnis von Flash zurückgesetzt werden. Vorher sollte man auf jeden Fall sicherstellen, dass kein Webbrowser geöffnet ist: {{{#!vorlage Befehl rm -rf ~/.adobe/Flash_Player/* }}} = Bedienung = Der HAL-Daemon wird automatisch gestartet, wenn er gebraucht wird und anschließend wieder geschlossen. Falls man das automatische Starten nicht wünscht und mehr Kontrolle über das Starten und Beenden des Daemons erlangen will, kann man die automatisch erstellte [:udev:]-Regel von HAL löschen. {{{#!vorlage Befehl sudo rm /usr/share/dbus-1/system-services/org.freedesktop.Hal.service }}} Nun muss der Daemon vor jeder Verwendung explizit gestartet werden: {{{#!vorlage Befehl sudo hald --daemon=yes --verbose=yes }}} Allerdings muss er auch manuell wieder geschlossen werden: {{{#!vorlage Befehl sudo killall hald }}} == DRM-Modul testen == Mit einer [http://drmtest2.adobe.com:8080/SVP/SampleVideoPlayer_FP.html Testseite] {en} von Adobe kann man überprüfen, ob der Flash-Player nun DRM-fähig ist. Auf der Seite findet man einen Player, in den man folgende URL einfügen kann: {{{ http://drmtest2.adobe.com:8080/Content/anonymous.f4v }}} Wenn das Video abgespielt wird, funktioniert das DRM-Modul korrekt. {{{#!vorlage Hinweis Der Aufruf der Testseite scheint zwingend notwendig zu sein, damit Streams auf anderen Seiten überhaupt funktionieren. }}} == Browser-Unterstützung == DRM-Inhalte können mit einem laufenden HAL-Daomons systemweit und browserunabhängig genutzt werden, sofern der Browser die Schnittstelle "Netscape Plugin API" (NPAPI) unterstützt. Ausnahmen sind [:Chromium:] und Google Chrome, die NPAPI ab Version 34 nicht mehr unterstützen. = Problembehebung = Unter Umständen kann es nötig sein, die lokalen Lizenzen für DRM-Inhalte zurückzusetzen. Ab Flash 10.3 kann dies [https://www.macromedia.com/support/documentation/de/flashplayer/help/settings_manager.html#124401 laut Adobe auch für Linux lokal vorgenommen werden] {en}. Falls auch der [https://www.macromedia.com/support/documentation/de/flashplayer/help/settings_manager08.html Online-Einstellungs-Manager] {en} versagen sollte, hilft evtl. noch der Menüpunkt __Protected content__ der [https://adobe.com/go/flash-player-settings-advanced Advanced Settings] {en}. = Links = == Intern == * [:Videoportale_mit_digitaler_Rechteverwaltung:] {Übersicht} Übersichtsartikel * [:Archiv/Pipelight:] - alternative Möglichkeit * [:Archiv/Adobe_Flash:] == Extern == * [https://helpx.adobe.com/flash-player/kb/flash-player-11-problems-playing.html Hilfeseite von Adobe] {en} zu Flash und DRM * [https://www.omgubuntu.co.uk/2013/10/fixing-amazon-prime-streaming-drm-protected-flash-13-10 Get Amazon Prime, 4oD and Other DRM-Protected Flash Working in Ubuntu 13.10] {en} - Blogbeitrag, 10/2013 * [askubuntu:286297/is-there-a-work-around-to-get-protected-hulu-or-amazon-prime-instant-videos-work:Is there a work around to get protected Hulu or Amazon Prime instant videos working?] {en} - 04/2013 * [https://linux.robert-scheck.de/software/adobe-flash-drm/ Adobe Flash mit DRM nutzen] {de} - Blogbeitrag, 12/2012 #tag: Internet, Multimedia, unfreie Software, Kopierschutz