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nfo Dateien

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Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:

NFO ist eine Abkürzung für „Info“. Sie wird aufgrund der 8.3-Beschränkung vieler Dateisysteme als Drei-Buchstaben-Dateinamenerweiterung benutzt, zum Beispiel readme.nfo.

Dateien mit NFO-Dateierweiterung sind häufig generische ASCII-Textdateien, die z.B. mit einem einfachen Texteditor betrachtet werden können. Für gewöhnlich ist es damit möglich, den Großteil des Informationsgehaltes der NFO-Datei darzustellen. Da NFO-Dateien jedoch auch häufig mit ASCII-Art ausgeschmückt sind und die dafür verwendeten Grafik- und Steuerzeichen in einem Standard-Texteditor nicht korrekt dargestellt werden können, empfiehlt sich die Verwendung eines NFO-Dateibetrachters.

./lex2.png
NFO-Datei in normalem Texteditor

./lex1s.png
NFO-Datei per Skript nach UTF8 konvertiert

Um unter Ubuntu/Linux *.nfo-Dateien richtig betrachten zu können, benötigt man entweder ein Codepage-437-fähiges Betrachtungsprogramm oder man kann sie von Codepage 437 nach UTF8 konvertieren. Das geht unter Linux ganz einfach mit dem Programm iconv, welches bereits in der Standardinstallation von Ubuntu enthalten ist, zum Beispiel so [1]:

iconv -f 437 -t UTF8 deine_nfo_datei.nfo | less 

NFO Viewer

NFO Viewer 🇬🇧 ist ein einfaches Werkzeug zum Betrachten von NFO-Dateien. Es kann über die offiziellen Paketquellen installiert werden [2]:

  • nfoview (universe)

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install nfoview 

Oder mit apturl installieren, Link: apt://nfoview

Konvertierungs-Shellskript

Will man, dass sich NFO-Dateien automatisch, richtig konvertiert, in einem Fenster öffnen, sobald man sie anklickt, kann man obigen Befehl in einem Skript aufrufen und als Standardanwendung zur Öffnung von *.nfo-Dateien machen.

Skript erstellen

Dafür erstellt man zuerst eine Datei [3] mit dem Namen shownfo.sh in einem Ordner eigener Wahl (/usr/local/bin bietet sich dafür an) und öffnet sie. Dort fügt man jetzt folgenden Code (übernommen aus dem Bembel-B Blog 🇬🇧) ein und speichert die Datei danach wieder:

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#!/bin/sh

if [ -z "$@" ]
then
  echo "No filename given."
  echo "Usage: `basename $0` filename(s) [filename(s)]..."
else
  iconv -f 437 -t UTF8 "$@" | less
fi

exit 0

Jetzt muss man sie noch ausführbar [4] machen.

Skript als Standardanwendung zum Öffnen

Will man nun bewerkstelligen, dass sich NFO-Dateien automatisch mit dem Skript öffnen, muss man im Dateimanager per Kontextmenü rechte Maustaste auf eine *.nfo-Datei klicken und "Öffnen mit → Anderer Anwendung... → Benutzerdefinierten Befehl verwenden" auswählen. Hier gibt man nun einen Befehl ein, um ein Terminalfenster zu öffnen, welches das oben erstellte Skript ausführt.

Beispiel für xterm:

xterm -bg black -fg white -geometry 100x45 -T 'nfo - viewer' -e /usr/local/bin/shownfo.sh 

Beispiel für gnome-terminal:

gnome-terminal -t 'nfo - viewer' -x /usr/local/bin/shownfo.sh 

Hinweis:

Um die Darstellung der NFO-Dateien im Terminal zu verändern, kann man noch weitere Parameter übergeben als in in den Beispielen oben. Sie sind vollständig in den jeweiligen Manpages der Terminals aufgelistet.

Schriftart Lucida ConsoleP

Eine weitere ziemlich simple Methode ist es, die Schriftart Lucida ConsoleP ⮷ im TrueType-Format herunterzuladen, im Homeverzeichnis den versteckten Ordner .fonts/ zu erstellen und dort die Datei luconP.tff hineinzukopieren.

Gedit

Jetzt kann man in Gedit unter "Bearbeiten → Einstellungen → Schriften und Farben → Editor-Schrift" schließlich Lucida auswählen und auch so NFO-Dateien betrachten. Nachteil sind einmal die Balken zwischen den Zeilen, die das Bild durchlaufen und dass mit dieser Methode der Standard-Texteditor immer mit dieser Schriftart für NFOs betrieben wird, man müsste sie also bei jedem Betrachten manuell wieder umstellen.

Diese Revision wurde am 2. Januar 2017 19:07 von aasche erstellt.
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