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Edubuntufaq

Archivierte Anleitung

Dieser Artikel wurde archiviert. Das bedeutet, dass er nicht mehr auf Richtigkeit überprüft oder anderweitig gepflegt wird. Der Inhalt wurde für keine aktuell unterstützte Ubuntu-Version getestet. Wenn du Gründe für eine Wiederherstellung siehst, melde dich bitte in der Diskussion zum Artikel. Bis dahin bleibt die Seite für weitere Änderungen gesperrt.

Hinweis:

Hierbei handelt es um eine Sammlung häufiger Fragestellungen aus dem #edubuntu Channel. Die hier veröffentlichten Fragen und Antworten werden durch Oliver Grawert auf ihre sachliche Richtigkeit hin überprüft.

Edubuntu FAQ

Wo ist die Installation dokumentiert?

Wo finde ich die aktuelle CD?

Diese kann hier 🇬🇧 gefunden werden. Bei der "workstation" Installation werden die LTSP Komponenten nicht implementiert.

Startet die LTSP-Umgebung auch von der Live-CD?

Dies wird voraussichtlich erst mit Feisty möglich sein.

Geschichtliches

Es gibt zwei LTSP Implementationen

  1. ltsp 4.1 zur Vereinfachung "classic" ltsp. Diese Version wurde von warty und hoary benutzt. Ein entsprechendes Howto findet man unter LTSP Howto

  2. Breezy brachte eine eigene Implementation (ltsp 0.58) mit. Ltsp.org hat die Breezy-Implementierung für sich in die Entwicklungs-Version ltsp 4.2 übernommen und arbeitet aktiv an der Weiterentwicklung für Dapper mit. Diese zwei Implementationen (ltsp 4.1 und ubuntu [breezy/dapper/ltsp.org 4.2] ltsp) sind nicht kompatibel.

Trotz der Möglichkeiten von LTSP 4.2 ist aufgrund der garantierten 5 jährigen Supportdauer für dapper grundsätzlich nur eine Verbesserung der bestehenden Tools angedacht gewesen.

LTSP-5 ist der Höhepunkt einer über 1,5 jährigen Zusammenarbeit zwischen dem LTSP Projekt, dem Ubuntu Projekt und der Opensource Gemeinschaft mit dem Ziel die nächste Generation der Linux Thin Client Technologie zu definieren. Diese Partnerschaft zwischen dem Thin Client Expertenwissen von LTSP und der Ubuntu Desktop Technologie hat für Benutzer eine reichere Erfahrung bezüglich Thin Client wie nie zuvor ermöglicht, da beiden Projekten erlaubt wurde von den gegenseitigen Errungenschaften zu profitieren.

Die Entwicklung wird sich künftig nur noch auf die eigentliche Thin-Client-Technik konzentrieren, während die Arbeit an den Kernkomponenten wie der Glibc und dem Linux-Kernel den Distributionen selbst überlassen wird. Die fertige LTSP 5 Version wird daher ein Framework (aus Skripten und Werkzeugen) sein, das es ermöglicht, die Thin-Client-Funktionen in jede Distribution zu integrieren, ohne deren Strukturen anzutasten.

Ein paar Hintergrundinformationen zu LTSP-5 können nachgelesen werden unter:

Infrastruktur LTSP-5

Die Inhalte zur Infrastruktur stammen aus der Präsentation Thin Clients mit LTSP (MueKow) von Christian Kroll.

LTSP ist ein fertiges Root-Dateisystem für Thin-Clients inkl. Konfigurationshilfen Die Version 5 dieses System wie das Host-Betriebssystem aufgebaut.

Damit ein Thin Client aus dem Netz booten kann, braucht er:

  • Eine IP (via DHCP)

  • Einen Kernel (über TFTP)

  • Die Möglichkeit sich dies beim Booten selbständig zu beschaffen (PXE, Etherboot)

  • Ein Root-Dateisystem, dass er über das Netz mounten kann (NFS)

Ablauf bei DHCP:

  • Der DHCP-Client muss im selben Subnetz stehen wie der DHCP-Server, da mit

Broadcasts gearbeitet wird

  • Der Rechner mit dem DHCP-Server muss für die Clients auf UDP-Port 67 erreichbar sein

  • Client fragt per DHCP Discover nach einer IP (Broadcast)

  • Server bietet eine IP via DHCP offer an

  • Client fordert diese mit DHCP request an

  • Server stimmt zu DHCP ack (Broadcast)

Trivial File Transfer Protocol TFTP:

  • ähnlich dem normalen FTP, aber: keine Dateisystemrechte
    keine Auflistung von Verzeichnisinhalten
    keine Authentifizierung
    Kompression oder Verschlüsselung
    maximale Dateigröße 32 Mbytes

  • durch die Einfachheit gut für kleine BIOS Bootprogramme geeignet, um z.B. den Linux Kernel samt RAM-Disk zu laden

Der tftp Dämon lauscht standardmäßig auf UDP-Port 69

Preboot Execution Environment:

  • PXE ist ein Standard von Intel, mittels dem man PCs aus dem Netz booten kann

  • man benötigt einen PXE-fähigen NIC mit Boot-ROM (z.B. Intel EtherPro 100, PRO/100S)

  • PXE selbst macht Gebrauch von DHCP und TFTP, um einen passenden Bootloader zu laden

Network File System

  • NFS bietet die Möglichkeit, Verzeichnisse quer übers Netz zu exportieren und mounten

  • zu exportierende Verzeichnisse werden dabei in /etc/exports festgelegt

NFS kennt keine Authentifizierung! Der Client sagt dem NFS-Server die UID/GID, unter der er eine Operation durchführen will

Features in Edgy

Aktuell gibt es ein Entwickler-Release der im Frühjahr kommenden LTSP Version 5.0 (interne Bezeichnung ltsp 0.125; für Feisty ist gerade 0.133 aktuell) Der genaue Entwicklungsstand kann anhand der Changelogs nachvollzogen werden.

Durch die Integration von LTSP-5 in Edubuntu (Edgy) sind folgende Features enthalten:

  • Automatische Netzwerkkonfiguration per DHCP Dienst für Server mit zwei oder mehr vorhandene Netzwerkkarten

  • Unterstützung von Sprach- und Sessionauswahl durch den LTSP-Loginmanager. Das neue Feature erlaubt es dem User alle auf dem Server installierten Sprachen und Desktop-Sessions (Windowmanager) auszuwählen

  • Student Control Panel: Überwachung LTSP Verbindungen in einer Schulumgebung. Weitere Features wurden in Edgy hinzugefügt, um dieses Tool noch effektiver zu machen.

  • Unterstützung für lokal an Thinclients angeschlossene Speichermedien. Dies ermöglicht den Benutzerzugriff auf am Thinclient angeschlossene Kameras, Ipods, USB-Sticks oder CDROMs (auch Festplatten)

  • Druckerunterstützung: Dies ermöglicht das Drucken an einem am Thinclient lokal angeschlossenen Drucker

  • Vollständige Unterstützung für Etherboot

  • standardmäßige Auslagerung des Arbeitsspeichers auf das Netzwerk. Dieses Vorgehen senkt die minimalen Voraussetzungen für Thinclients auf 32 MB

  • standardmäßige zentralisierte Protokollierung

  • Die Soundunterstützung wurde standardmäßig aktiviert

  • Die standardmäßige Verwendung von 16 bit Farben für Thin Clients, um Netzwerkbandbreite zu sparen

  • Lokalisation

    • Automatische Konfiguration von nicht-lateinischen Eingabe-Methoden

    • Um eine schnellere Integration neuer aktualisierter Übersetzungen (welche aus Rosetta kommen) zu implementieren, sind die Übersetzungen für Menüpunkte schon in den Sprachpaketen enthalten

Technische Details zum Server

Wie funktioniert ein Edubuntu- bzw. LTSP-Server?

Die Benutzer benötigen lokal keine Festplatte und legen ihre persönlichen Daten somit zentral auf dem Server ab. An den Clients selbst muss nichts konfiguriert werden. Die Benutzer- und Softwareverwaltung geschieht auf dem Server. Die Clients benötigen keine Festplatte. Diese booten via PXE oder etherboot. Das Ganze geht natürlich auch ohne Pxe. Hierfür benötigt man für jeden Bootvorgang eine Diskette oder eine CD-ROM Booting Clients Without Pxe.

Eine minimale Umgebung (kernel, Xserver und Loginmanager) wird über netbooting im Arbeitsspeicher des Thinclients geladen und es wird per nfs das root Filesystem gemountet. Wenn man sich über den Loginmanager anmeldet, wird ein ssh-Tunnel zum Server aufgebaut und dort wird eine Xsession (default GNOME) für den Benutzer aufgebaut. Der ubuntu/edubuntu ltsp nutzt somit nicht unverschlüsselte xdmcp Verbindungen.

https://help.ubuntu.com/community/UbuntuLTSP/LTSPQuickInstall


Welche Aufgabe haben die nfs-* scripts?

Die nfs-* scripts selbst haben keinen Inhalt und sind somit dummy-Skripte. Nur der nfs script (nicht die nfs-* scripts) hat einen gültigen Befehlsaufruf, welcher den nfsmount aufruft. Ein mountrequest sieht etwa so aus:

Dec  7 18:22:32 edubuntu dhcpd: DHCPDISCOVER from 00:13:90:00:1e:ab via eth0
Dec  7 18:22:33 edubuntu dhcpd: DHCPOFFER on 192.168.100.176 to 00:13:90:00:1e:ab via eth0
Dec  7 18:22:33 edubuntu dhcpd: DHCPREQUEST for 192.168.100.176 (192.168.100.110) from 00:13:90:00:1e:ab via eth0
Dec  7 18:22:33 edubuntu dhcpd: DHCPACK on 192.168.100.176 to 00:13:90:00:1e:ab
via eth0
Dec  7 18:22:33 edubuntu dhcpd: DHCPREQUEST for 192.168.100.176 (192.168.100.110) from 00:13:90:00:1e:ab via eth0
Dec  7 18:22:33 edubuntu dhcpd: DHCPACK on 192.168.100.176 to 00:13:90:00:1e:ab
via eth0
Dec  7 18:22:39 edubuntu mountd[7078]: authenticated mount request from 192.168.100.176:946 for /opt/ltsp/i386 (/opt/ltsp)

Ich habe ein „merkwürdiges“ Verhalten beobachet: Die syslog des Servers berichtet mir, dass jedesmal, wenn der Client eine IP erhalten hat, diese erneut während der ersten Bootphase angefordert wird. Ist das normal?

Ja.

Etherboot oder PXE fordern eine IP-Adresse an und wenn Linux bootet, dann wird ebenfalls eine Adresse angefordert. Dadurch, dass der DHCP-Server ein Lease für die MAC-Adresse des Clients generiert, wird natürlich dieselbe IP-Adresse zugeordnet.

Unterstützt edubuntu die lts.conf?

Ja, aber nicht alle Parameter werden unterstützt Die lts.conf ist nicht dabei und absolut optional und wenn, dann gehört die nach /opt/ltsp/<arch>/etc/lts.conf. Ein Beispiel liegt unter /opt/ltsp/i386/usr/share/doc/ltsp-client/examples/lts.confDie Änderung Tastatur Einstellungen ist hierüber möglich.

Hinweis:

Mit Feisty wird ein python Frontend implementiert werden. Dann ist die direkte Editierung der Datei lts.conf nicht mehr notwendig.

Wofür brauche ich das ltsp-client Paket?

Das ltsp-client Paket bringt die notwendigen Skripte mit, um einen LTSP Client konfigurieren und booten zu können. Im Client Dateisystem werden einige spezielle Skripte benötigt, die z.B. die X Erkennung usw. durchführen. Diese Skripte sind im ltsp-client Paket enthalten. Das ltsp-client Paket ist somit nur innerhalb der erzeugten chroot Umgebung notwendig. Es sollten keine manuellen Änderungen vorgenommen werden.

Was macht der ltsp-build-client genau?

Sofern man die normale Edubuntu Server Installation durchführt, ist dieser Schritt nicht notwendig. Nur wenn man den LTSP Server nachträglich installiert, oder die LTSP Umgebung beschädigt ist, ist der Aufruf dieses Tools erforderlich.

Der ltsp-build-client installiert das Client Dateisystem via debootstrap, das später vom Client via nfs eingehängt/gemounted wird. Das ltsp-build-client Skript kümmert sich um die Konfiguration schon bei der Erstellung der chroot Umgebung. Unter anderem wird hierbei auch ldm installiert.

Mit diesem Befehl können Umgebungen für verschiedene Architekturen erstellt werden z.B.:

sudo ltsp-build-client --arch amd64 

Auch Plugins lassen sich einfach implementieren. Siehe hierzu https://wiki.edubuntu.org/HowtoWriteLTSP5Plugins 🇬🇧

sudo ltsp-build-client --kiosk 

Darf ich den Befehl ltspadmin nutzen?

Hinweis:

Dieser Befehl ist seit Edgy nicht mehr verfügbar

Das Paket ltsp-utils enthält die Befehle ltspadmin (Install/Update an LTSP system) und ltspcfg (Setup an LTSP system) Der Befehl ltspadmin gehört zum sog. "classic" ltsp (Version 4.1). Der ltspadmin ist die alte Implementation von ltsp. Wird dieser benutzt, wird das neue mit breezy eingeführte ltsp System unbenutzbar. Deshalb sollten nur die Pakete "ltsp-server" und "ltsp-server-standalone" benutzt werden. Diese Pakete installieren und aktivieren Dienste wie portmap, nfs, ssh und dhcp mit. Die ltsp-utils werden aufgrund eines Bugs in den Abhängigkeiten installiert. Diese sollten aber nicht aufgerufen werden.

Ich habe den Befehl ltspadmin aber verwendet! Was kann ich jetzt noch tun?

Grundsätzlich gibt es leider nicht mehr viel zu retten. Eine Neuinstallation des Systems ist unvermeidlich. Wenn dies nicht zur Diskussion steht – folgendes ohne Gewähr testen: Alle Inhalte der Ordnerstrukturen /opt/ltsp/ und /var/lib/tftpboot/ltsp/ löschen. Dann den Befehl sudo ltsp-build-client ausführen und sicherstellen, dass der tftpd-hpa installiert ist und die Datei /etc/ltsp/dhcpd.conf den eigenen Anforderungen anpassen. Sicherstellen, dass die Pakete tftpd-hpa, openssh-server und dhcp3-server installiert sind (diese sollten aber grundsätzlich Abhängigkeiten des ltsp-server-stadalone sein).

Warum wurde der TeachersPet aka student-control-panel entwickelt statt TeacherTool zu nutzen?

Das klassische TeacherTool arbeitet noch nicht mit ubuntu ltsp, weil es nicht über ssh kommuniziert. Der student control panel unterstützt in der ersten Implementierung schon das Trennen von Userverbindungen und zeigt eine Übersicht der Userprozesse an. Weitere Details können unter Teachers Pet gefunden werden.

Was ist der sog. Thin Client Manager?

Der Thin Client Manager kurz TCM 🇬🇧 ist eine Weiterentwicklung des student-control-panels. Das Tool wird für feisty um VNC Funktionalität erweitert. Ein Bild kann hier betrachtet werden.

Kann ich von einem normalen Rechner auf den Ubuntuserver zugreifen?

Dies funktioniert via ssh.

Wie funktioniert der Wechsel zur LTSP-Umgebung und wie kann man dort ein Paket installieren?

Zuerst sollte man ein root Passwort für die Chroot Umgebung vergeben.

sudo chroot /opt/ltsp/i386 passwd 

Anschließend funktioniert die Installation folgendermaßen:

(Vor einer Installation sollte man /proc mounten und anschließend wieder umounten)

mount -t proc proc /proc ; apt-get install acpi-support; umount /proc 

Kann ich für verschiedene Clients verschiedene PXE-Images auf dem Server bereitstellen?

Ja. Anhand der MAC-Adresse des Thinclients kann jeweils ein eigenes Image bereitgestellt werden.

Kann ich sowohl per Netzwerk booten als auch das lokal installierte System ggfs. booten?

Ja, siehe LTSP Multiboot Anleitung

Dienste

Obwohl der FTP Dienst unter System-Administration-Dienste aktiviert ist, kann ich keine Verbindung aufbauen.

Offensichtlich gibt es zur Zeit noch einen Bug in dem Tool zur Verwaltung der Dienste. Dieser prüft nur das Vorhandensein der Zeichenkette „ftp“ im Dienstenamen. Per Default läuft nämlich kein FTP Server. Lediglich der tftp Server ( HPA's tftp Server ) damit die Thinclients booten können, wird per Default installiert. Somit ist bei Bedarf die explizite Installation eines FTP-Servers erforderlich.

Als FTP-Server sollte man das Paket wu-ftpd installieren. Die bereits für Edubuntu erstellten Benutzer können sich sofort an dem FTP-Server authentifizieren und erhalten ihr Homelaufwerk zugewiesen.

Alternativ kommt z.B. vsftp (The Very Secure FTP Daemon) in Frage. Dieser wird durch Ubuntu voll unterstützt, was man auch an dem Ubuntu-Logo unter Synaptic sehen kann. Die Standardkonfiguration findet man unter /etc/vsftpd.conf und diese sieht so aus:

anonymous_enable=NO
local_enable=YES

Hinweis:

Falls auf dem System keine ftp-Gruppe vorhanden ist, empfiehlt es sich, eine zu erstellen und die User als Mitglieder dieser Gruppe hinzuzufügen.

Was ist mit dem Samba-Server?

Über Nautilus kann auf das Windows-Netzwerk zugegriffen werden. Der Samba-Server ist per Default installiert und somit können bei Bedarf auch entsprechende Freigaben eingerichtet werden. Dies geschieht über System-Systemverwaltung-Gemeinsame Ordner

Wie sieht es aus mit der Smartcardauthentifizierung?

Da diese Anforderung nicht ohne weiteres umzusetzen ist, ist die Implementierung frühestens mit 6.10 angedacht. Hierfür wird ein Entwickler gesucht.

Was ist mit Contentfiltering?

Es ist angedacht willow einzusetzen. Damit ist es z.B. nicht mehr nötig, Proxyeinstellungen für die Thinclients zu setzen, sofern der Server gleichzeitig das Defaultgateway ist. Als Grundlage dient das sog. bayesian filtering (es werden sog. Black- und Whitelisten geführt; das System lernt anhand des Inhaltes selbständig dazu). Ein Blick auf willowng lohnt ebenfalls. Alternativ können squidguard (abhängig vom Paket squid) oder DansGuardian genutzt werden. Hierfür liegen entsprechende Pakete bereits vor.

Ist eine LDAP Implementierung angedacht?

Grundsätzlich verfügt Ubuntu über eine Implementierung. OpenLDAP kann auch für Edubuntu eingesetzt werden. Es ist nur eine Konfiguration erforderlich. Ob eine Konfiguration der LDAP Anbindung während des Installationsprozesses von mit Feisty für Edubuntu integriert wird, steht noch nicht endgültig fest. Wer LDAP einsetzt, sollte sich auch das Tool edsadmin anschauen. Hier die Pläne zur Implementierung für Feisty. Siehe auch EdubuntuNetworkAuthClient

Ich wünsche mir eine Kontrollinstanz für die Nutzungsdauer der Thinclients. Nach einer Stunde sollen z.B. die Schüler automatisch abgemeldet werden. Geht das?

Die Implementierung eines sog. (time)trackers ist angedacht.

Wir haben eine Windows-Umgebung. Kann ich statt des verfügbaren DHCP-Servers einen Windows DHCP verwenden, um die Thinclients zu booten?

Siehe LTSP Windows DHCP Mögliche Infos gibt es auch hier. Interessant ist auch der Artikel zur Anbindung an die Active Directory

Thinclients

Voraussetzungen:

Der Thinclient benötigt mindestens 64 MB RAM. Auf dem Server sollten minimum 128 MB für jeden verbundenen Client sowie 256 MB für den eigentlichen Serverbetrieb zur Verfügung stehen. (d.h. bei 15 Clients sollten ca. 2 GB RAM vorhanden sein)

Ich habe Edubuntu auf einen 64 Bit Server installiert. Kann ich damit meine Clients booten?

Mit dem Dapper Release (ab der ltsp Version v 0.60) wurde die Unterstützung für Multiarchitekturen (z.B. i386, ppc) eingeführt.

Warum ist der edubuntu Thinclient Bootprozess langsamer als der Standard ltsp mit xdisplay?

Der „classic ltsp“ bootet zwar in 20 Sekunden, aber dieser hat keinen modularen Kernel und auch keine X Erkennung.

Wie kann ich eine Bootdiskette oder CD erstellen, falls meine Karte kein PXE kann?

Mit rom-o-matic lässt sich für jede Netzwerkkarte ganz leicht eine Diskette oder *iso erstellen.

Man sollte nicht die *.iso direkt herunterladen, sondern vorher noch ein paar Optionen konfigurieren: PXELOADER_KEEP_ALL POWERSAVE, ALLMULTI, MULTICAST_LEVEL1, MULTICAST_LEVEL2, und DOWNLOAD_PROTO_TFTM

Was ist mknbi?

mknbi - make network bootable image. Dieses Paket ist im universe-Repository und wird im Zusammenhang mit dem ltsp-server z.B. dann benötigt, wenn ein etherboot Boot-ROM keine PXE Emulation unterstützt und der Client keine Floppy oder Festplatte hat. Der Befehl sudo ltsp-update-kernels erstellt ein etherboot- anstatt eines pxe-images (ungetestet)

Der Einsatz kann auch dann sinnvoll sein, wenn man beim Booten die Meldung "pxelinux.0 is not a valid file" erhält, die Clients abbrechen und wieder in der DHCP-Routine hängen bleiben. Wenn man in diesem Fall trotzdem bei pxe bleiben möchte, dann sollte man /var/lib/tftpboot/ltsp/pxelinux.cfg/default editieren und mit noacpi oder acpi=off experimentieren.

Wie kann ich den Support für lokale Devices aktivieren?

Troubleshooting

Einige Troubleshooting-Hinweise hier können vorab nachgelesen werden.

Ich habe erfolgreich eine neue Edubuntu Server Installation durchgeführt, aber weder der "admin Benutzer" noch andere Benutzer können sich anmelden?

Zuerst sollte man die Datei /opt/ltsp/i386/etc/ssh/ssh_known_hosts prüfen. Diese sollte mindestens einen Schlüssel enthalten.

Falls nicht, dann sollte sudo ltsp-update-sshkeys auf dem Server ausgeführt werden. Der Befehl generiert die nötigen Schlüssel. Natürlich muss hierfür der ssh-Server laufen. Anschließend müssen die Clients neugestartet werden.

Hinweis:

Wenn man den ltsp nachträglich auf einem ubuntu installiert hat, ist es wahrscheinlich, dass sshd nicht installiert ist und dass die hostkeys nicht generiert wurden. Also auf dem Server openssh-server installieren und anschließend folgenden Befehl ausführen:

sudo ltsp-update-sshkeys 

Ich habe mir bei der Installation den vergebenen User leider nicht gemerkt und leider habe ich auch kein Passwort gesetzt. Was nun?

Bevor man eine Neuinstallation durchführt, sollte man Folgendes ausprobieren: Im Safemode booten (Escape drücken sobald grub mit dem Bootvorgang startet). Wenn dieses gelungen ist, dann in der Konsole folgende Befehle eingeben:

grep 1000 /etc/passwd
passwd <der vom letzten Befehl ausgegebene Username> 

Ich habe bei einem Thinclient einen Fehler festgestellt. Ich möchte mit Hilfe der entsprechenden Logdatei einen Bug berichten. Wie gehe ich vor?

Wechsel zuerst mit ctrl-alt-f1 zur Konsole und melde Dich als Root an.

scp /var/log/ldm.log user@server /tmp/ 

Kann ich einen ssh-Server sshd in der chroot Umgebung installieren, um mich bei Bedarf remote anzumelden und Logs entsprechend zu kopieren?

Ja. u.U. die aktuelle sources.list vom Server in die chroot Umgebung kopieren.

Meine Thinclients finden den tftp nicht. Wie kann ich herausfinden, ob der TFTP Dienst überhaupt läuft?

grep tftp /etc/inetd.conf 

Als Ausgabe sollte man Folgendes erhalten:

tftp dgram   udp     wait    root  /usr/sbin/in.tftpd /usr/sbin/in.tftpd -s /var/lib/tftpboot

Ich möchte den Bootsplash entfernen?

Hierzu muss das Wort "splash" aus /var/lib/tftpboot/ltsp/i386/pxelinux.cfg/default entfernt werden

Eine psmouse wird auf dem Client nicht erkannt? Was kann ich tun?

In der Datei /opt/ltsp/i386/etc/modules kann der Eintrag psmouse hinzugefügt werden (bitte Bug melden, wenn so etwas passiert, dies kommt scheinbar manchmal (sehr selten) vor).

Wo finde ich wertvolle Tipps bei NFS-Fehlern?

Tipps

Wie kann ich herausfinden, welche User angemeldet sind?

Dies funktioniert mit:

ps eauxww|grep “bash -c env LTSP_CLIENT”|grep -v grep|awk '{print $1}' 

Der Befehl gibt eine Liste der erfolgreich angemeldeten Benutzer aus. Wer noch einen Schritt weitergehen will, kann auch eine Zuordnung MAC-Adresse zu IP in der /etc/ltsp/dhcpd.conf vornehmen. Dann kann man auch herausfinden, wer sich an welchem PC angemeldet hat.

Kann ich die Abfrage, ob ich mich Abmelden, den Benutzer wechseln oder den Rechner sperren will, entfernen?

Ja, diese Abfrage kann man ausstellen. Öffne dazu den Konfigurationseditor (Anwendungen->Systemwerkzeuge) und gehe zu '/apps/gnome-session/options/'. Dort findest du eine Option 'logout_prompt' für diese kann man den Haken entfernen. Will man dies für alle Benutzer am System machen, kann man den Konfigurationseditor als root starten:

sudo gconf-editor 

Dann kann man den entsprechenden Eintrag 'logout_prompt' mit einem Rechtsklick zum Standard-Wert machen oder zum Pflicht-Wert.

Fragen zur Hardware

Wie sieht es mit WLAN- und PCMCIA-Support für ltsp aus?

Es gibt meiner Kenntnis nach keinen pcmcia-Support für rom-o-matic Images. Irgendwo im ltsp Wiki ist ein wireless bootimage erwähnt, aber bis jetzt wurden keine wirklichen Erfahrungen damit gemacht. Hierfür wird natürlich auch ein bootbares Medium CD-ROM oder Diskette benötigt

Wie funktioniert eigentlich die Soundausgabe auf den Thinclients?

Zur Zeit läuft ein ESD Dämon auf allen Thin Clients und der Sound wird vom Server zu ihnen über einen SSH-Tunnel weitergeleitet

Seit ltsp 0.133 gibt es mit Feisty den endgültigen Umstieg zur Pulseaudio Unterstützung

Upgrade

Wie kann ich einen Upgrade von Breezy auf Dapper durchführen?

1. Am besten über Synaptic die Paketquellen von breezy in dapper ändern.

1. zum chroot wechseln und Folgendes ausführen:

apt-get update && apt-get dist-upgrade 

Anschließend Folgendes ausführen:

ltsp-update-kernels 

Hierdurch wird der neue Kernel in dem PXE root verschoben und kann damit gebootet werden. (An dieser Stelle sind evtl. weitere Ergänzungen notwendig)

Für den Upgrade von Dapper auf Edgy siehe die Upgrade Notes

Ich habe ubuntu ohne graphische Oberfläche installiert und möchte nun edubuntu installieren; geht das?

Die Workstation wird installiert mit:

sudo aptitude install edubuntu-desktop 

Der Server samt Desktop-Umgebung kann wie folgt installiert werden:

sudo aptitude install edubuntu-desktop edubuntu-server 

Dies wird aber grundsätzlich nicht empfohlen, weil anschließend mehr manuelle Konfiguration erforderlich ist (siehe LTSPQuickInstall ).

Loginmanager

Welchen Loginmananger nutzt edubuntu?

GDM wird benutzt, wenn man sich lokal auf dem Server anmeldet. Gdm unterstützt nicht xauth ssh Weiterleitung. LDM ist der LTSP Display Manager und dieser wird von den Clients zur Anmeldung genutzt. Dieser Loginmanager erlaubt den Aufbau einer gesicherten ssh Xsession auf dem Server.

Sind ldm Themes und gdm Themes miteinander kompatibel?

Nicht wirklich. Es wird ein ähnlicher Auruf für die Bilder verwendet, so dass GDM Themes wahrscheinlich mit dem ldm Manager arbeiten, aber nicht umgekehrt – da an dieser Stelle keine xml Dateien verwendet werden.

Ich möchte die automatische Anmeldung (autologin aktivieren und dies funktioniert aber nicht, obwohl ich die Einstellung richtig vorgenommen habe.

Dies ist nur direkt auf dem Server möglich bzw. wenn man bei der Installation die Installationsart "workstation" ausgewählt hat. LDM unterstützt diese Funktion nicht.

Applikationen

Wird es bald auch edukative Applikationen für Universitäten geben?

Ja, siehe https://wiki.ubuntu.com/EdubuntuOnTwoCDs Für Feisty gibt es bereits ein erstes Image namens Serveraddon

Kann man Menüs für verschiedene Gruppen konfigurieren?

Eine erste Implementierung gibt es in Form des Paketes edubuntu-menus im universe-Repository. In einer fertigen Version wird der Lehrer so ein entsprechendes Profil auswählen können. Siehe https://wiki.ubuntu.com/EdubuntuDynamicMenus

Anwender können einer Gruppe zugeordnet werden (z.B. Zuordnung zur Gruppe edubuntu-basic). Die Menüs sind zu finden unter /usr/share/edubuntu-menus/

Kann ich das Rootmenü editieren?

XDG_CONFIG_HOME=/etc/xdg XDG_DATA_HOME=/usr/share sudo alacarte 

Ich habe einen sehr gut ausgerüsteten Rechner. Kann ich testweise eine LTSP Umgebung (also sowohl Server als auch Thinclient) unter VMWare laufen lassen?

Ja ☺

Darf ich Windowsanwendungen mit Hilfe von wine nutzen?

Ja, das darfst du, so lange du dich natürlich an die Lizenzbedingungen hälts. Handelt es sich also um gekaufte Software, so muss man oft für jeden Thin-Client eine eigene Lizenz kaufen. Besondere Vorsicht ist natürlich auch bei Microsoft-Anwendungen geboten, weil man keine Microsoft-Software auf einen Nicht-Windows Terminal Server nutzen darf. Selbst auf einem Windows Terminal Server benötigt man für die entsprechende Anwendung pro Zugriff eine Lizenz.

Wie sieht es mit Java, Flashplayer und der Nutzung von Videocodecs aus?

Für Flash bitte das Paket flashplayer-mozilla installieren.

Für Videocodecs beachte hierzu Restricted Formats und easy codec Installation

Für Java gibt es das Paket sun-j2sdk1.5. Hierfür siehe bitte: Java Java kann hier getestet werden

Bekannte Fehler

Ich möchte mich mit einer UserID gleichzeitig an zwei oder mehreren Clients anmelden. Geht das?

Dies ist leider nicht möglich, weil es einen Bug in dem gnome-settings-daemon gibt. Dieser Bug wird mit dem nächsten GNOME Release behoben. Der Bug besteht auch mit ???fehlt??? Dies wird auch schwierig, weil Firefox sein Profil im Home-Ordner sperrt und keinen zweiten Zugriff zulässt.

Was passiert, wenn das Netzwerkkabel für das externe Interface (nicht das LTSP Netz/Client Umgebung) entfernt ist?

Dann kann keine SSH-Anmeldung über X erfolgen und es erscheint folgende Meldung:

mount: RPC: Timed out
mount: nfsmount failed: Bad file descriptor
mount: Mounting 10.0.0.4:/opt/ltsp/i386 on /root failed Bad file descriptor
mount: Mounting /root/dev on /dev/.static/dev failed: No such file or directory
mount: Mounting /sys on /root/sys failed: No such file or directory
mount: Mounting /pro on /root/proc failed: No such file or directory
Target filesystem doesn't have /sbin/init

/bin/sh can't access tty job control turned off
(initramfs)

Ich möchte eine angepasste Edubuntu Installations-CD erstellen. Ist das möglich?

Kann man den Stand der Entwicklung "irgendwie" verfolgen?

Die edubuntu meetings werden jeden Mittwoch um 12:00 UTC öffentlich im IRC-Channel #ubuntu-meeting abgehalten, die Zusammenfassungen sind unter Meeting Records nachzulesen.

Alternativ sollte man in den Logs nachlesen:

Gibt es eine Liste der anstehenden Spezifikationen?

Ich habe einen Bug gefunden. Wo kann ich diesen melden?

Bugs können in launchpad gemeldet werden. Die in Edubuntu enthaltenen Pakete stammen aus dem main-Repository. Für Pakete aus dem universe-Repository wird ein Bug unter melone gemeldet

Interessante Links:


Diese Revision wurde am 1. März 2020 23:39 von Beforge erstellt.
Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: Installation, Edubuntu